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Bewusst Gesund - Das Magazin
Gesundheit + Medizin, Alternativmedizin • 22.02.2025 • 17:30 - 17:57 heute
Christine Reiler.
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Christine Reiler.
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Originaltitel
Bewusst gesund - Das Magazin
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2025
Gesundheit + Medizin, Alternativmedizin
Glücklich trotz Haarverlust: Kompletter Haarverlust ist für die meisten Menschen schwer zu verkraften. Insbesondere für Frauen bedeutet das oft einen großen Leidensdruck. Rund zwei Prozent der Menschen in Österreich sind von der Autoimmunerkrankung "Kreisrunder Haarausfall" betroffen. Aus bisher unbekannter Ursache greift das Immunsystem den unteren Teil der Haarfollikel an und führt zum Verlust der Haare. Dieser kann von einem Drittel der Augenbrauen bis zum Verlust der gesamten Körperbehaarung reichen. Warum die Haare kreisförmig ausfallen, ist ebenfalls noch ungeklärt. Bei 50 Prozent der Erkrankten vergeht die Autoimmunerkrankung wieder im Anfangsstadium. Bei fortgeschrittenen Formen ist die Remissionsrate gleich Null. Die 38-jährige Wienerin Katharina Mühl hat aufgrund der Erkrankung keine Haare mehr am Kopf und nur ganz wenige am Körper. Nicht zuletzt aufgrund ihres besonderen Berufes - sie ist Glückscoach - meistert sie dieses Schicksal aber auf bewundernswerte Art und Weise. Cortison-Therapien und Ähnliches lehnt sie ab. Gestaltung: Stefanie Zupan Seltene Erkrankung - 15-Jährige mit Neurofibromatose: Am 28. Februar wird wieder der Tag der seltenen Krankheiten begangen. Eine besonders berührende Geschichte ist jene von Rhea Röhl. Bei der 15-Jährigen wurde im Alter von nur sieben Monaten Neurofibromatose Typ 1 diagnostiziert - eine genetische Erkrankung mit einer Häufigkeit von 1:2500. In Österreich sind etwa 4.000 Menschen betroffen. Erste Anzeichen sind meistens bräunliche Flecken auf der Haut. Die Krankheit kann jedoch mehr als hundert verschiedene Symptome hervorrufen. Charakteristisch sind gut- und bösartige Tumore entlang des Nervensystems, sogenannte Neurofibrome. Auch Knochendeformationen oder Lernstörungen können auftreten. "Bewusst gesund" hat Rhea, die mit ihrer Erkrankung im Laufe der Jahre umzugehen gelernt hat, immer wieder begleitet. Gestaltung: Daniel Thalhamer Neurofibromatose-Zentrum: Für Menschen mit Neurofibromatose (NF) gab es in Österreich lange Zeit keine spezialisierte Anlaufstelle. Aus diesem Grund und um die Forschung voranzutreiben, gründete Claas Röhl, Vater der heute 15- jährigen Rhea, den gemeinnützigen Verein "NF Kinder". Durch diesen gibt es seit einigen Jahren am Wiener AKH das erste spezialisierte Zentrum für NF-Betroffene. Dort wird beispielsweise die Wirkung von Neurofeedback-Training untersucht. Rhea Röhl ist gemeinsam mit ihrem Vater Claas im Studio und berichtet, wie es ihr heute geht. "Bewusst gesund"-Tipp: Rektozele: Ein Druckgefühl im Beckenbereich oder beim Stuhlgang wird meist auf eine träge Verdauung geschoben, doch bei Frauen können andere Gründe dahinterstecken. Durch eine schwache Beckenbodenmuskulatur wird auch die Wandschicht zwischen Enddarm und Scheide geschwächt und der Darm kann sich in die Vagina vorwölben. Bei leichten Beschwerden können gezielte Übungen oder Pessare helfen. Zeigen diese Maßnahmen keine Verbesserung, kann auch ein operativer Eingriff in Erwägung gezogen werden. Über Risikofaktoren und Behandlungsmethoden informiert Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn Beckenboden stärken - mit Physiotherapie zu mehr Stabilität: Knapp eine Million Menschen sind in Österreich von Inkontinenz betroffen. Vor allem bei Frauen zählt unkontrollierter Harnverlust zu den häufigsten chronischen Gesundheitsproblemen. Verantwortlich dafür ist oft ein instabiler Beckenboden. Dieser hat im wahrsten Sinne eine tragende Rolle. Als muskulärer Abschluss des Beckens sorgt er für den Sitz der Beckenorgane und ist zudem für die Kontinenzfähigkeit mitverantwortlich. Wie jedes andere Gewebe verliert auch diese Muskulatur mit der Zeit an Spannkraft, verstärkt durch Belastungen wie Geburten oder hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren. Regelmäßiges Training ist daher entscheidend, um etwa auch einer Gebärmuttersenkung entgegenzuwirken. Besonders effektiv sind spezielle physiotherapeutische Übungen. Gestaltung: Veronika Brix